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Hamburger Impuls des IKZ der DWT

Bericht zur Veranstaltung vom 18. Februar 2019

Bei dem nun zum 6. Mal jährlich stattfindenden „Hamburger Impuls“ an der Führungsakademie der Bundeswehr haben DWT und IKZ auch 2019 wieder die aktuellen Teilnehmer des Lehrgangs für den Generalstabsdienst/Admiralstabsdienst (LGAN) mit Vertretern aus BMVg und Industrie zusammengeführt.

Ziel des Impulses ist es nicht nur, den Lehrgangsteilnehmern das Thema Rüstung und Beschaffung für etwaige zukünftige Verwendungen näherzubringen, sondern den IKZ und die DWT auch als Ansprechpartner für einen zielgerichteten Austausch vorzustellen. Konteradmiral a. D. Karl-Wilhelm Ohlms, Geschäftsführer der DWT, hat in seiner Begrüßung vor ca. 70 Teilnehmern von der Führungsakademie und aus der Industrie genau diesen Zweck betont.

Als Vortragende zur Situation der Ausrüstung und Beschaffung bei der Bundeswehr haben dieses Jahr Brigadegeneral Thorsten Puschmann, Abteilungsleiter „Kampf“ im BAAINBw und Herr Nico Scharfe, Geschäftsführer der Plath GmbH den Abend gestaltet. Dabei wurde vor allem das gemeinsame Ziel der bestmöglichen Ausrüstung für die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr in den Mittelpunkt gestellt.

Nach einer Vorstellung des BAAINBw ging General Puschmann in seinem Vortrag nicht nur auf die Vielzahl von Projekten in seiner Abteilung ein, sondern auch auf die Abläufe bei zukünftigen Kooperationsprogrammen wie dem Main Ground Combat System, das gemeinsam mit Frankreich entwickelt werden soll. Verschiedenste Einflüsse erschweren jedoch die Umsetzung einzelner Projekte. Dazu zählen oft auch externe Faktoren wie die Nicht-Nutzbarkeit des Testgeländes auf der Wehrtechnischen Dienststelle in Meppen nach dem dortigen Moorbrand. Das Vorankommen bei der Ausstattung der zukünftigen deutschen VJTF-Brigaden bewertet er hingegen als grundsätzlich positiv.

Nico Scharfe, Geschäftsführer der Plath GmbH aus Hamburg, ging in seinem Vortrag auf die Notwendigkeit einer fundierten Partnerschaft zwischen Industrie und Kunden ein. Nur so lassen sich Programme zielgerichtet im Sinne beider Parteien umsetzen. Dabei hat er nicht nur die gleichen Ziele deutlich hervorgehoben, sondern ist auch auf die gemeinsamen Herausforderungen, wie den Personalmangel und die zukünftige Entwicklung des Einzelplans 14 zu sprechen gekommen. Nichtsdestotrotz hat er auch Verbesserungspotential in den Organisationen auf der Kundenseite sowie bei der Industrie selbst angemahnt, um das notwendige Vertrauen für eine solche enge Partnerschaft aufzubauen.

Seinem positiven Appell folgte eine angeregte Diskussion mit dem Plenum, die zeigte, dass bestimmte Elemente bei der Beschaffung, aber auch der Aufbau des BAAINBw kritisch betrachtet werden. Einigkeit herrschte jedoch darin, dass ein besseres partnerschaftliches Verhältnis zwischen Industrie und öffentlichem Auftraggeber entstehen sollte, wobei beide Parteien in der Pflicht stehen.

Beim anschließenden Netzwerkabend fand ein reger Austausch zwischen den unterschiedlichen Teilnehmern aus dem IKZ und dem LGAN sowie den Vortragenden statt. Für die Lehrgangsteilnehmer war dabei sicherlich auch die Karriereperspektive im BAAINBw von Bedeutung, da 2019 erstmals Absolventen zur Erstverwendung dorthin abgestellt werden.

Wie in den vergangenen Jahren war der Hamburger Impuls als voller Erfolg zu werten, wobei die gute Zusammenarbeit mit der Führungsakademie hervorzuheben ist.