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Unbemannte Systeme VII

Eine Veranstaltung der SGW am 4. und 5. Juni 2019 in Bonn

Ebenso wie bei der zivilen Nutzung Unbemannter Systeme sind auch bei militärischen Anwendungen Möglichkeiten und Gefahren, Chancen und Risiken zwei Seiten ein und derselben Medaille. Und wie im zivilen Umfeld entfalten sich die technischen Möglichkeiten für militärische Systeme mit immer rasanterem Tempo.

Militärisch gilt es, technisch Machbares und sich abzeichnende Trends zu kennen, um bewerten zu können, welche „unbemannten Fähigkeiten“ jetzt und in naher Zukunft für die Bundeswehr relevant sind - und welcher Abwehrmechanismen es bedarf.

In diesem Sinn bot das „VII. unbemannte Symposium“ eine große Themenvielfalt (insgesamt 50 Vorträge), die im Plenum und den Panel Sessions

  • „Counter UxS und Schutz“,
  • „Plattform, Sensorik, Kommunikation“
  • „Teaming“ und
  • „Zulassung von UAV und Luftraumintegration“

offen diskutiert wurden.

Eine kurze Filmsequenz aus dem (fiktiven) Film „Slaughterbots“ zeigte plakativ auf, dass wir uns auf Systeme einstellen müssen, die wir uns heute nur schwerlich vorstellen können oder wollen, dass die technische Entwicklung unbemannter Systeme zwingend der Bewertung nicht-technischer (bspw. ethischer, sozialer, rechtlicher Aspekte) Aspekte und eines weltweiten Kontrollregimes zum Verbot von Killer-Robotern bedarf.

Der Leiter des Fraunhofer-Institutes für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen -INT-, Professor Dr. Dr. Michael Lauster, griff die Frage auf, ob in der Abwehr gegnerischer Systeme (Counter UxS) zukünftig genügend Zeit verfügbar sein wird, um eine konkrete Abwehrmaßnahme mit einer menschlichen Entscheidung einzuleiten (man in the loop), oder ob uns künftige gegnerische Systeme zum Umdenken zwingen werden.

Der Vizepräsident der Bundesakademie für Sicherheitspolitik forderte in seiner Key-Note die Einflussnahme Deutschlands mit regulatorischen und diplomatischen Mitteln um mittels präventiver Rüstungskontrolle autonome Kampf-Systeme einzuhegen.

Die knapp 300 Teilnehmer aus Industrie, Forschung, BMVg und Bundeswehr hatten nicht nur die Gelegenheit, sich umfassend zu informieren, sondern darüber hinaus auch kritische und gleichzeitig wichtige Fragestellungen aus der Tagung mitzunehmen.

Begleitet wurde die Tagung von einer höchst interessanten, weiterführenden und überaus vielseitigen Ausstellung mit 25 ausstellenden Firmen / Instituten.