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Es geht nicht ohne!

SGW-Forum "Bundeswehrlogistik 2019" am 27./28. August 2019 in Erfurt

Nämlich ohne die Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr und Wirtschaft - auch und gerade auf dem gesamten Feld der Logistik.

Neue Lösungswege ersetzen „Das haben wir noch nie so / immer so gemacht“!

Am 27./28. August traf sich die „logistische Familie“ der genannten Bereiche im Tagungszentrum und Halle 2 der Messe Erfurt zur Feststellung der aktuellen Lage, zur Ableitung von Forderungen und zum Austausch von Möglichkeiten zukunftsfähiger, pragmatischer Zusammenarbeit. In der begleitenden, viele Aspekte abdeckenden Industrieausstellung wurden Beispiele zur Kooperation vom DV-gestützten Verfahren bis zum geschützten Fahrzeug oder Arbeitsgerät „materialisiert“. Also: Weiterbildung durch Informationsaustausch, Herstellen von Transparenz und Ideengewinnung.

Die erste Keynote des Abteilungsleiters Führung Streitkräfte BMVg, GenLt Markus Laubenthal, brachte es auf den Punkt:

  • Veränderung beginnt in den Köpfen!
  • Einsatzbereitschaft in den Mittelpunkt stellen!
  • Verantwortung übernehmen!
  • Führung sicherstellen!

Was dann folgte, war ein Feuerwerk von Vorträgen und intensiver Diskussion laufender Maßnahmen, von Absichten und zukunftweisenden Möglichkeiten aus Bundeswehr und Wirtschaft und betraf nach der strategisch-politischen Ebene die Zusammenarbeit mit befreundeten Streitkräften und natürlich immer wieder die Kooperation mit der gewerblichen Wirtschaft. Trotz der bekannten Schlagworte wie „Digitalisierung, künstliche Intelligenz, Automatisierung, Supply Chain Management, Predictive Maintenance oder Blockchain“ wurde die „pragmatische Bodenhaftung“ nie verloren. Mehr als einmal wurde klar: Die Zeit drängt. Logistisch zu unterstützende Aufgaben der Bundeswehr warten vor dem Hintergrund des erweiterten Auftrags nicht. Das schließt die Materialerhaltung ein. Es muss gemacht werden - VJTF ist (bildlich gesprochen) morgen.

Klar wurde auch: Was in den vergangenen Jahrzehnten vernachlässigt und an Fähigkeiten weggespart wurde, ist nicht im Handumdrehen zurückzugewinnen. Übrigens auch nicht das Personal.

Bei allem hilft gegenseitiges Misstrauen nicht weiter: Die Bundeswehr braucht die Unterstützung der gewerblichen Wirtschaft, die will und kann auch. Das Bindeglied sind neben einem funktionierenden Lieferantenmanagement Verfahren und Verträge, die klar und eindeutig formuliert und auf der Basis von Vertrauen flexibel anwendbar sein müssen. Nötig ist verlässliche, gute Leistung für gutes Geld.

Das Fazit der rund 250 Teilnehmer war:

Die Herausforderungen sind bekannt, die Risiken identifiziert, Zeit ist nicht zu verschwenden - „die PS müssen jetzt auf die Straße“.