2018

Wege zu digitalisierten Landstreitkräften

SGW-Forum am 26./27. Juni 2018 im Maritim Hotel in Bonn

„Siegfähige Streitkräfte bereitstellen“ ist das vorrangige Ziel der Digitalisierung von Landstreitkräften, so der Kommandeur Deutsche Anteile Multinationale Korps / Militärische Grundorganisation, Generalleutnant Leidenberger im Rahmen der Konferenz „Wege zu digitalisierten Landstreitkräften“.

Das Forum diente der Erörterung der Frage, wie Landstreitkräfte in möglichst naher Zukunft digitalisiert werden können.

Auf der Grundlage der drei Thesenpapiere „Digitalisierung von Landoperationen“, „Wie kämpfen Landstreitkräfte künftig?“ und „Rüstung digitaler Landstreitkräfte“ diskutierten die gut 250 Vertreter der Verteidigungsindustrie, Angehörige der Streitkräfte und Bundeswehrverwaltung die Thematik anhand von Vorträgen und Podiumsdiskussionen.

Nach einführenden Vorträgen seitens des Heeres wurden fünf Themenblöcke behandelt, die in lebhaften Podiumsdiskussionen mündeten und Gesprächsstoff für Seitengespräche lieferten:

  • Themenblock A: Ziele der Digitalisierung
  • Themenblock B: Aktuelle Vorhaben zur Digitalisierung Landstreitkräfte
  • Themenblock C: Effizienzsteigerung durch Innovation
  • Themenblock D: Zukünftige Handlungsfelder
  • Themenblock E: Erfolgreiche Umsetzungsbeispiele

Digitalisierung wird die „Art, wie wir zukünftig kämpfen, dramatisch ändern“, prognostizierte nicht nur General Leidenberger, sondern wurde - weniger direkt artikuliert - auch in den Fachvorträgen auf unterschiedliche Weise dargestellt.

So zeigte bspw. der Technische Oberregierungsrat Dr. Ing. Volker Krebs, Anwendungsfeldverantwortlicher für IT-Trends im BAAINBw, in seinem Vortrag „Ein Weg zum gläsernen Gefechtsfeld“ anschaulich auf, wie Digitalisierung „handheld“ bis zum einzelnen kämpfenden Soldaten umgesetzt wird und welche völlig neue „situational awareness“ hierdurch entsteht.

Vom Blick auf die anstehenden VJTF Verpflichtungen bis hin zur Frage der technischen Resilienz bei Störung der genutzten Netzte wurde kein Thema ausgelassen. Auch die Frage, ob der Rüstungsprozess in seiner aktuellen Form in der Lage sein wird, mit den Anforderungen der hohen Innovationszyklen moderner Digitaltechnik standzuhalten, wurde kontrovers diskutiert.

So erstaunt es nicht, dass die zweitägige Veranstaltung auf viele der Fragen keine fertigen Antworten liefern konnte - auch nicht, was die Innovationsfähigkeit deutscher Streitkräfte und ihrer Beschaffungsorganisation betrifft.

Dennoch blicken wir auf eine spannende, bereichernde und der Sache dienliche Veranstaltung zurück.